Bergischer Löwe

»Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt · Die Berge hoch ragen, der Amboss erklingt. · Wo die Quelle noch rinnet aus moosigem Stein · Die Bächlein noch murmeln im blumigen Hain. · Wo im Schatten der Eiche die Wiege mir stand · Da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.« (Quelle)

Hier sind die Fotos dazu:

Müngstener Brücke (2023) und Wupperwanderung

Mit dem Abschluss der Grundsanierung Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke (2013 bis 2021) erstrahlt diese in neuem Glanz und zeigt sich gerüstet für den modernen Eisenbahnverkehr zwischen Solingen, Remscheid und Wuppertal. Bei der Grundsanierung wurde der Fahrweg komplett erneuert. Den Unterschied hört man, denn nun werden weniger Schwingungen von den überfahrenden Zügen in das 1897 fertigestellte Gerüst übertragen (das vollständig von vielen Farbschichten und Rost befreit von Hand neu gestrichen wurde). Der Statiker freut sich! Ein 25 Tonnen schweres Stück des originalen Fahrwegs aus der Entstehungszeit (1897) ist nun öffentlich neben Gleis 2 am Bahnhof Solingen-Schaberg ausgestellt.

Aber auch sonst konnte ich auf dieser Wanderung im Mai 2023 einige schöne Eindrücke gewinnen und mit der Kamera festhalten, wenn auch wachsende Bäume manche aus der Kindheit vertraute Perspektive nun nicht mehr zulassen.

Blick auf den Fahrweg der Müngstener Brücke aus der Froschperspektive am Bahnhof Solingen-Schaberg im Mai 2023
Blick auf den Fahrweg der Müngstener Brücke aus der Froschperspektive am Bahnhof Solingen-Schaberg im Mai 2023

Müngstener Brücke (2017)

Seit 1897 verbindet Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke (107 Meter über Talsohle, 465 Meter lang) die Städte Solingen und Remscheid über das Tal der Wupper bei Müngsten. Der Zahn der Zeit nagte an ihr, doch zum 125-jährigen Bestehen wurde sie entrostet und neu angestrichen; auch wurde der Fahrweg (zweigleisig) komplett erneuert. Rundherum führt seit Bestehen ein schöner Wanderweg.

Solingen/Remscheid · Müngstener Brücke · 30. April 2017
Solingen/Remscheid · Müngstener Brücke · 30. April 2017

Lister-Talsperre

Was hat die Lister-Talsperre mitten im Sauerland auf der Seite "Bergisches Land" zu suchen? Nichts. Genau. Ein kleines Stück vom Sauerland war allerdings Teil meiner Kindheit geworden und ist mit den angenehmsten Erinnerungen verbunden. Und zwar der Listersee, genauer: die Lister-Talsperre. Hier garniert mit etwas Biggesee und Wupperquelle.

Lister-Talsperre bei Gut Kalberschnacke
Lister-Talsperre bei Gut Kalberschnacke

Wuppermündung

Nach dem etwas spärlichen Beginn im Oberbergischen, dort noch unter dem Namen "Wipper", schwillt das Gewässer dann doch zu einem stattlichen Fluss an (und nennt sich ab Wipperfürth "Wupper" – logisch, nicht wahr?). Bis Anfang der 1980er Jahre galt die Wupper als schmutzigster Fluss Deutschlands (aber nur, weil die kanalisierte Emscher im Ruhrgebiet nicht mehr als Fluss gezählt wurde; dort begegnete mir ab 2003 wieder der Geruch, den ich noch aus meinen frühen bergischen Kindheitstagen kannte). Anstrengungen zur Reinhaltung und Renaturierung waren erfolgreich, doch auch für den "Amazonas des Bergischen Landes" heißt es einmal Abschied nehmen – bei Leverkusen-Hitdorf mündet die Wupper in den Rhein.

Wupper nahe der Mündung bei Leverkusen-Hitdorf